2.7.14

Extrablog: Inselparadies auf 60 Grad Nord

Nach einem verregneten Ruhetag in Stockholm – wir haben uns im Wesentlichen nur das Parlament von innen angeguckt, da war es trocken und warm – und einem Schlenker über Uppsala, wo wir bei Liselott in einer Studenten-WG übernachten, nehmen wir die Fähre von Grisslehamn hinüber nach Åland.

Die kleine Inselgruppe mit nur 40.000 Einwohnern (davon 11.000 in der Haupt"stadt" Mariehamn) gehört zwar rein technisch zu Finnland, ist aber eine autonome Region mit eigenen Steuereinnahmen, eigener Flagge, Autokennzeichen, Briefmarken und Parlament. Der wichtigste Unterschied: Hier wird nicht Finnisch, sondern Schwedisch gesprochen.

Åland besteht aus insgesamt 6.700 Inseln, wobei jeder Stein, der aus dem Wasser guckt, als Insel gezählt wird. Bewohnt sind davon aber immerhin 60. Insgesamt bleiben wir fünf Tage auf den Inseln, drei davon sind windig und regnerisch, die anderen beiden ganz okay. 

Weil ich mich besonders am letzten Tag auf Kökar, der südlichsten größeren Insel, die in der Einfahrt zum Finnischen Meerbusen liegt und nur 130 Kilometer von der estnischen Küste entfernt ist, mit Fotografieren kaum zurückhalten konnte, gibt es jetzt einen Extrablog fast nur mit Bildern. Ganz ehrlich, ich könnte da tagelang einfach nur oben auf dem Felsen sitzen und gucken. Die sommerlichen Temperaturen liegen allerdings bestenfalls bei 15 Grad und bedingt durch die Lage pfeift dazu meistens ein ordentliches Lüftchen. Genug der Worte.

Gemütliche Fähre im inneraländischen Inselverkehr.




Zeltplatz auf Kökar.
Ruinen der alten russischen Befestigungen auf Kökar.
Dschungel auf 60 Grad Nord.












Die Franziskanerkirche auf Hamnö sieht von innen aus wie ein umgekipptes Schiff.





Übrigens haben wir seit gestern eine 5 auf der Tausenderstelle und sind mittlerweile auf dem finnischen Festland angekommen.


So funktioniert Sprachpolitik in Finnland: Da wo Schwedisch Mehrheitssprache ist, steht es natürlich oben.